Dem tugendsamen Studium wird die Szene kunstzerstörender eselsköpfiger Menschen - sogenannter ânes iconoclastes - entgegengestellt. Diese vernichten in fanatischer Zerstörungswut wissenschaftliche Erkenntnisinstrumente - darunter ein Buch, eine Uhr und einen Himmelsglobus.
Die Polarisierung der den Unverstand verkörpernden eselsköpfigen Menschen mit dem nach Erkenntnis strebenden gläubigen Wissenschaftler, dessen Sphäre im Vordergrund wiedergegeben ist, zeigt, dass es sich bei diesem Gemälde keineswegs um eine dokumentarische Wiedergabe einer realen Kunstkammer handelt. Vielmehr weist die Bildkonzeption auf ein Gleichnis - eine Allegorie - hin.
Mit dem Wüten der eselsköpfigen Menschen wird auf den Bildersturm von 1566 angespielt, in dessen Verlauf die Zerstörung von Kirchenbildern durch protestantische Gläubige erfolgte. Mit der Entfaltung der flämischen Kunst im Vordergrund, argumentiert Francken im Sinne der Gegenreformation.