Das frühe Stillleben des Holländers Johannes Torrentius
hebt sich durch das ungewöhnliche Rundformat des Tondos
hervor.
Die 'Allegorie der Mäßigung' verdeutlicht durch den
Bildaufbau und die Bedeutung der einzelnen Motive das auf dem
Notenblatt Geschriebene:
wat
bu-ter maat be-staat, int on-maats qaat verghaat - Was
ohne Maß besteht, im Unmaß schlimm vergeht.
Bemerkenswert
sind die Mittel, mit denen der Künstler arbeitet: Wie in einem
Trompe l'œil scheinen die Gefäße dem Betrachter aus dem
dunklen Hintergrund von leicht erhöhter Stelle plastisch
entgegenzutreten. Für das Studium der Perspektive seines
Bildes und die stoffliche Erscheinung der Objekte, besonders
der Lichtreflexe, hat Torrentius das Hilfsmittel der Camera
obscura, eine Art Lochkamera ohne Film, benutzt.