Johannes Torrentius, Allegorie der Mäßigung, 1614

Das frühe Stillleben des Holländers Johannes Torrentius hebt sich durch das ungewöhnliche Rundformat des Tondos hervor.
Die 'Allegorie der Mäßigung' verdeutlicht durch den Bildaufbau und die Bedeutung der einzelnen Motive das auf dem Notenblatt Geschriebene:
wat bu-ter maat be-staat, int on-maats qaat verghaat - Was ohne Maß besteht, im Unmaß schlimm vergeht.
Bemerkenswert sind die Mittel, mit denen der Künstler arbeitet: Wie in einem Trompe l'œil scheinen die Gefäße dem Betrachter aus dem dunklen Hintergrund von leicht erhöhter Stelle plastisch entgegenzutreten. Für das Studium der Perspektive seines Bildes und die stoffliche Erscheinung der Objekte, besonders der Lichtreflexe, hat Torrentius das Hilfsmittel der Camera obscura, eine Art Lochkamera ohne Film, benutzt.

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