|
"Mohr" mit der Smaragdstufe, Dresden, wohl 1724 Dresden, Grünes Gewölbe Die prunkvolle Skulptur von Balthasar Permoser in Fassung der Dinglinger-Werkstatt mit Schildpattfurnier von Wilhelm Krüger und Lackierung von Martin Schnell trägt eine Smaragdstufe, d. i. eine seltene Ansammlung von Edelsteinen in natürlich gewachsener Form (meist zur Präsentation nachbearbeitet). Die Steinstufe, der die Figur nur als Träger dient, war das Geschenk eines großen Sammlers, Rudolfs II., an einen andern, August den Starken von Sachsen. Mineralien bildeten zwar im beginnenden 18. Jahrhundert auch eigene Sammlungen, wurden aber oft in prunkvoller Form in Kunstkammern integriert. Das Interesse an Steinen und mineralogischen Forschungen, das sich noch bei Goethe nachvollziehen läßt, speist sich auch aus der zunehmenden Bedeutung des Bergbaus gerade im sächsischen Kurfürstentum seit dem 16. Jahrhundert ( |
|